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Arsenius-Astrolabium “MB 97” (Jahr 1556) als Explosionsdarstellung

Wir haben mit dieser Darstellungsform die Komponenten des Arsenius Astrolabiums „MB 97“ aufgereiht. Komponenten sind: Splint (Pferdchen), kleine Scheibe, Achsbolzen, Alhidade, Rete, drei Einlegescheiben (Tympana), Mater und Horizontbalken mit Zeiger.

Die Gestaltung als Explosionsdarstellung ist für jedes andere Astrolabium ebenso umsetzbar. Der Preis ist dann bitte anzufragen. Unter der Rubrik Peripherie ist diese Darstellungsform unter einer Glashaube, als Vitrine zu sehen.

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Gualterus Arsenius aus Louvain (ca. 1530-ca. 1580; auch: Gautier Arsens, Walter Arsenius, Walter Aertsen) zählte zu den bedeutendsten Erbauern astronomischer Instrumente und arbeitete von ca. 1550 an im flämischen Louvain (Leuven / Löwen). Das unsignierte Astrolabium mit der Jahreszahl 1556 stammt von ihm selbst oder aus seiner Werkstatt und weist mit den verschlungenen Bändern und einer stilisierten Engelsgestalt im Zentrum die typische Arsenius-Rete auf. Der Thron des Originalinstruments zeigt beidseitig eine geschlitzte und umgürtete Lilie; sie findet sich ebenso im Zentrum der Mater. Eine solche Lilie gehörte zum Wappen König Philipp II. von Spanien, der zugleich Herrscher der Spanischen Niederlande war. Die Heraldik könnte also auf seine persönliche Sammlung deuten, wogegen allerdings spricht, dass Arsenius angesichts des solennen Auftraggebers sicher namentlich gezeichnet hätte. Das Original wurde 1975 in Zürich aus der Sammlung René Greppin und dann wieder 1980 in Paris aus der Leonard Linton Collection versteigert.