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Sizilianisches-Astrolabium “MB 98” (Mitte 15. Jhdt.)

Dieses Instrument folgt dem sogenannten "Sizilianischen Astrolab" im Museum oft he History of Science, Oxford und ist ohne auswechselbare Einlagescheibe. Robert T. Gunter hat in seinem Standardwerk „Astrolabes of the World (…)” (1932) nachgewiesen, dass es auf der Breite von 38° basiert und damit auf einen sizilianischen Ursprung verweist.
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Das sizilianische Astrolabium im wissenschaftshistorischen Museum der Universität Oxford ist mit einem Durchmesser von 59 mm das kleinste Objekt der Sammlung. Der Sammler Lewis Evans erwarb es 1901 von dem Antiquar und Verleger Leo S. Olschki in Florenz und stellte es dem Museum 1924 zur Verfügung. Er datierte es auf ca. 1460, wogegen David A. King aufgrund des arabischen Einflusses von einer deutlich früheren Entstehungszeit um 1300 ausgeht.

Das Instrument ist für die Breite von 38° eingerichtet und deutet damit auf Sizilien. Mater und Limbus sind aus einem Stück, wobei der Limbus in 4 x 90° geteilt ist und eine Stundenskala ohne Beschriftung aufweist. Auf der Rückseite findet sich ein Schattenquadrat sowie ein Diagramm der Ungleichen Stunden. Es handelt sich um ein kombiniertes Nord/Süd-Astrolabium, dessen Projektionsgrenze ungewöhnlicherweise der Himmelsäquator bildet und nicht der Wendekreis des Steinbocks.