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Tischsonnenuhr “MB 96” (17. Jhdt.)

Bei dieser Tischsonnenuhr sind die drei wichtigsten Himmels-Ebenen, also Horizont, Äquator und Ekliptik, beweglich übereinander aufgebaut. So gestatten sie die Darstellung der Himmelsbewegungen, wie sie am Beobachtungsort ablaufen. Unser Instrument nutzt diese Möglichkeit zur Zeitmessung.
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Die kleine Tischsonnenuhr orientiert sich an mehreren Vorbildern aus dem 17. Jahrhundert. Sie beruht auf dem Prinzip des Torquetums. Der Name wird meist von lat. torqueo = drehen, wenden, winden, umdrehen abgeleitet, mitunter auch von turcus, türkisch, was die seltenere Bezeichnung als Turquetum, Türkeninstrument erklärt. Torqueta waren seit dem 13. Jahrhundert in Gebrauch.

Die drei wichtigsten Himmelsebenen Horizont, Himmelsäquator und Ekliptik sind übereinander aufgebaut und gestatten mit der drehbaren Ekliptik die Darstellung der Himmelsbewegungen, wie sie vom jeweiligen Beobachtungsort aus erscheinen. Die Grundplatte mit den vier Füßen entspricht der Horizontebene. Sie wird zunächst auf eine waagerechte Fläche gestellt, wobei die Scharnierachse näherungsweise im 90°-Winkel zum Norden stehen sollte. Als Folge der anschließenden Einstellungen wird das Instrument zwangsläufig präzise positioniert.