Vor allem im 17. und 18. Jahrhundert waren diese handlichen Reise-Sonnenuhren verbreitet. Reise-Sonnenuhren deshalb, weil sie durch Verschieben der Aufhängung für alle geographischen Breiten verwendbar waren. Der Stundenring, der bei korrekter Einstellung der geographischen Breite und senkrecht hängendem Instrument in der Ebene des Himmelsäquators liegt, gibt der Sonnenuhr ihren besonderen Namen: Äquatorial-Ringsonnenuhr.
Das Prinzip der Zeitmessung beruht auf der Höhenänderung der Sonne im Tageslauf. Dadurch wird die Bestimmung der Himmelsrichtung (Azimut) und ein Kompass unnötig. Im Gegenteil: bei richtiger Zeitablesung nimmt der Meridianring eine genaue Nord-Süd-Lage ein, wodurch das Gerät auch als Sonnenkompass Verwendung finden kann. Voraussetzung ist die Kenntnis des Datums und der geographischen Breite des Beobachtungsorts.
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