In einem Messinggestell mit Horizontring (graviert mit 16 alten Windnamen: Tramontana = Norden, Mezzodi = Süden, Levante = Osten, Ponente = Westen usw.) befindet sich senkrecht der Meridiankreis, der die um die Polachse drehbare Himmelkugel trägt. Diese besteht aus den vier Kolurbögen, Ekliptikring sowie den Wende- und Polarkreisen. In der Gesamtheit der Komponenten bildet dieses Instrument eine Armillarsphäre ab.
Der Meridiankreis lässt sich im Gestell verschieben und erlaubt die Einstellung der geographischen Breite von 0°-90°. Zugleich dient die der Breitenskala gegenüberliegende Kante des Meridians als Index für die Stunden-Ablesung. Diese Indexkante weist eine Korrektur-Skala auf; sie ist notwendig, da die Zeitablesung in der Ekliptik erfolgt und daher in die wahre Äquatorialzeit umgerechnet werden muss.
Um die mittlere Lokalzeit zu erhalten, muss als weitere Korrektur die Zeitgleichung berücksichtigt werden. Die Werte dieser Zeitgleichung finden wir auf dem feststehenden Ekliptikring, der drei Skalenkreise aufweist: den gregorianischen Datumkreis (Frühlingspunkt = 21. März) sowie innen zwei Zahlenkreise mit den Werten der Zeitgleichung in Minuten, wobei der untere Kreis (bei den Monatsnamen) negative Werte enthält (z. B. Mitte November: - 16 Min.) und der obere, innerste Kreis, die positiven Werte (z. B. Anfang Januar: + 6 Min.).
Die Ekliptik besteht aus dem bereits erwähnten fixierten Datumsring und dem darauf verschiebbaren Stundenring mit den beiden Absehplättchen. Zwei verschobene Sonnenstrahlen sind nötig, um eventuelle Abdeckungen durch Meridian, Kolurringe etc. zu umgehen. Auf dem Absehplättchen mit den Löchern befindet sich ein Pfeil, der auf das Datum einzustellen ist. Die Stundenskala in der Ebene der Ekliptik führt zu Abweichungen gegenüber der korrekten Lage der Stunden in der Äquatorebene. Die notwendigen Korrekturen der zur Bestimmung der wahren Ortszeit sind auf dem Meridianring angegeben.
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